Unser Klima Mobil ist ein erster Schritt hin zur Mobilitätswende im Klima Kontor. Denn neben unserem sauberen Klima Mobil gibt es immer noch ein Dieselfahrzeug.
Anne-Catharina Nasri-Graage fährt seit über einem Jahr elektrisch. Der KIA E-Soul hat uns schon bei der Anschaffung durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Die Herausforderung ist dabei nicht die Anschaffung, sondern das praktische Handling: Es ist eine Umstellung vom Verbrenner auf ein Elektromobil, denn bei weiteren Strecken sollte man einmal laden. Die Infrastruktur in Hamburg und an den Autobahnen ist schon ganz gut, aber die Örtlichkeiten werden noch nirgendwo genauer beschrieben. So fehlt es vor allem an Informationen dazu, wie man die Zeit während des Ladens zum Beispiel wo mit einer Tasse Kaffee verbringen kann. In vielen unterschiedlichen Apps werden meistens nur einige Informationen angezeigt und auch Verfügbarkeiten. Die durchschnittlich 20 bis 35 Minuten Ladezeit sind vor allem im Winter manchmal lang und düster. Da Langstrecken zugleich nur ca. 20 Prozent der Fahrtzeit ausmachen, ist es bei Stadtfahrten eher unkompliziert, zu laden. Aber auch hier ist in der Zwischenzeit zu beachten, dass die Ladezeiten für meistens auf zwei Stunden begrenzt sind. Das kann auch zur Folge haben, dass man sich schnell mal eine Strafgebühr mit einholt, obwohl man eigentlich nur laden wollte. Die Preise sind wie die Infrastruktur ausbaufähig; sie reichen von 25 Cent bis über 50 Cent hinaus. Hier ergibt es auf jeden Fall Sinn, bei der Anfahrt einer Ladestation genau darauf zu achten, wo man lädt. Es gibt noch einige Stolperfallen in der Infrastruktur der Elektromobilität, daher wird sie ein wichtiger, aber kein ausschließlicher Bestandteil unserer Gesamtmobilität werden – zumindest aus heutiger Sicht und unabhängig von den Themen Netzverfügbarkeit, Stromerzeugung und Lebenszyklus der Batterien. Es tut sich viel in den einzelnen Sektoren, sodass wir heute schon sagen können, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren sehr große Entwicklungsfortschritte bei der Ladetechnik, aber auch bei den Batterietechnologien erzielen werden.
Mobilität muss erst einmal neu gedacht werden. Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen den Bedürfnissen angepasst und massiv ausgebaut werden. Anstatt eines Verbotes, sollte hier aktiv mit Know-How und finanziellen Mitteln unterstützt werden. Vielleicht sollte eine Quotenvereinbarung regeln, wie Neuzulassungen in welchen Bereichen gehandelt werden. Gerade in ländlichen Regionen wird es zu massiven Schwierigkeiten kommen, wenn seitens der Länder, Kommunen und des Bundes keine neuen Mobilitätskonzepte entwickelt sowie implementiert werden. In dicht besiedelten Gebieten und Großstädten können jedoch Fahrverbote mit alternativen „Ride and Sharing“-Angeboten schneller kommen. Dies führt zu einer besseren Auslastung und weniger verschmutzter Luft. Auch Fahrräder und E-Bikes sollten in Städten bevorzugt zum Einsatz kommen, sodass die klassischen Verbrenner aus dem Stadtbild verschwinden.
Mein Fazit: Elektromobilität hat Sinn und wird sich weiterentwickeln und massiv ausbreiten. Dies ist zugleich nur ein Puzzelteil für die Mobilität der Zukunft. Mit Verboten wird man wenig bis gar nichts erreichen, wenn keine alternativen Mobilitätskonzepte angeboten und verpflichtend eingesetzt werden.
Es gibt Städte, von denen wir lernen können, wie alternative Fortbewegung effektiv eingesetzt wird. Zum Beispiel Tuno in Dänemark, Le Mont-Saint-Michel in Frankreich, Zermatt in der Schweiz oder eine unserer Inseln hier in Deutschland, wie Helgoland oder Baltrum.
Unser Klima Kontor Ziel bis 2025 ist, unsere Mobilität emissionsfrei umzusetzen. Es wird eine Herausforderung, der wir uns stellen. Möchten auch Sie Ihre Mobilität neu strukturieren, dann erstellen wir für Sie gern ein an Ihr Unternehmen angepasstes Mobilitätskonzept.
Ralf Garber